Voller Eifer und mit roten Wangen spielen sie auf dem Feld ein 3-gegen-3. Links und rechts sind gleich nochmals weitere Felder. Hinter der Bande steht eine Person betreuend dabei. Doch Coaches gibt es keine und nach dem Tor wird sofort weitergespielt. Das kann doch kein Turnier sein! Nein, es sind die Spielformen, welche als Visitenkarte für die Beurteilung der nächsten U13-Auswahlgeneration beobachtet wird. Genau deswegen stehen rund ums Feld herum über zehn Coaches, die mit Argusaugen beobachten und sich Notizen machen. Hier klären wir auf, wie so ein Auswahlverfahren für die U13 funktioniert.
140 Talente an einem Tag
Alle Spielerinnen und Spieler der entsprechenden U13-Jahrgänge erhalten die Chance, sich für einen Platz in einer der Auswahlen zu bewerben. In diesem Jahr nehmen rund 140 junge und motivierte Unihockeyspielerinnen und -spieler diese Chance wahr. Sie wurden entweder in die Morgen- oder Nachmittagsgruppe eingeteilt und können hier 3 Stunden in Spielformen ihr Können zeigen. Am Ende des Tages entsteht so eine lange Liste mit Spielbewertungen, die als Empfehlung für die regionalen U13-Standorte und für die Talents Cards von Swiss Olympic fungiert.

Selektion? Ja, aber…
Eine Auswahl bedeutet wörtlich natürlich, dass ausgewählt wird. Dennoch ist es für den regionalen Unihockeyverband wichtig, dass die Kriterien moderat bleiben. Respektive sollen möglichst viele Talente die Chance erhalten, durch ihren Einsatz Fortschritte zu erzielen. Das Modell der vier regionalen Auswahlen an den Standorten Linthgebiet, Rheintal, Sarganserland/Werdenberg und Fürstenland/Toggenburg ist ein erfolgreiches. Wohl kein anderer Regionalverband in der Schweiz schafft es, so viele U13-Talente während dem Jahr zu fördern. Und: der Erfolg gibt dem Modell recht. Trotz der vier (Standort-)Auswahlen des UVSGA, welche das Niveau theoretisch schmälern müssten, konnte sich die UVSGA-Truppe 2023 den Meistertitel sichern – wohlgemerkt mit einzelnen Verstärkungen der weiteren Standorte. Im kommenden Jahr bleibt das Ziel, dass in allen Regionen wieder Talente die Chance erhalten sich ein Jahr lang zu entwickeln und sich am Cupfinal-Tag an einer UVSGA-Trophy zu messen.
Einstieg während der Saison
Ein Hauptkriterium für die Auswahl ist neben dem Unihockeyniveau auch die eigene Motivation der Talente selber Fortschritte zu erzielen. Das kann und darf anfänglich aus reiner Freude am Sport sein. Meistens entwickelt sich genau in dieser Altersstufe das Bewusstsein für den leistungsorientierteren Unihockeysport. Einige Talente entdecken ihren Willen, sich mit den Besten zu messen, erst während einer Saison. Dann sollen sie die Möglichkeit haben, sich bei den UVSGA-Auswahlen zu melden und nach Möglichkeit in ein Probetraining zu gehen. Natürlich haben die Talente mit dem Auswahlverfahren vorläufig Vorrang. Doch auf Grund der unterschiedlichen Entwicklungsstände und den Veränderungen sollen Neue regelmässig eine Chance erhalten.
Wir haben uns gefreut über das Interesse aller Anwesenden an den Selektionen. Zudem bedanken wir uns bei den zahlreichen Coaches, die ihr Fachwissen bei der Selektion eingebracht haben.
Bis bald in einer Unihockeyhalle!