Die erste Frauen-U15-Auswahl in der Ostschweiz startet mit einem Trainingstag in Jona. Am Anfang überraschen Nati-Vorbilder die neuen Auswahltalente mit ihren Botschaften. Bevor dann Unihockey das Hauptthema ist, geht es in einen kniffligen Parcours. Eindrücklich, wie die Talente aus allen Regionen innert einem Tag als Team zusammenfinden. Und das Fazit der Trainerinnen fällt ebenso erfreulich aus.
Zu Beginn ist eine nervöse Ruhe im Raum auszumachen, als sich circa zwanzig Eltern und ebenso viele Spielerinnen in der Turnhalle versammeln. Verwunderlich ist es trotzdem nicht, denn sowohl für den Staff als auch die Spielerinnen und deren Eltern ist vieles neu an diesem Tag. Auch mehrere Trainerinnen und Trainer der Vereine nehmen persönlich einen Augenschein von der U15. Die anfänglich verhaltene Stimmung sollte sich an diesem Tag jedoch ändern – und wie!
Kennenlernen auf spielerische Art
Gleich nach einer kurzen Begrüssung folgt der Infoparcours mit kleinen und grösseren Herausforderungen. Spielerisch lernen sich die Spielerinnen aus den verschiedenen Vereinen kennen. Im Blinden-Labyrinth ist bereits grösstes Vertrauen gefragt. Und die Spielerinnen meistern ihre Aufgaben in den kleinen Teams überaus erfolgreich.
Betreuung von den Besten
Die Vorstellung der Trainerinnen zeigt auf, dass sich hier aktive und erfolgreiche Spielerinnen für die Ausbildung der nächsten Generation engagieren. Beim Einwärmen in der Morgensonne leiten Vivienne Pema und Alina Fritsche die Teamübungen an. Die beiden Physiotherapeutinnen in Ausbildung kümmern sich nebst Teamaktivitäten auch mit sanfter Hand um körperliche Beschwerden. Da sich glücklicherweise kaum jemand behandeln lassen muss, kommen sie in den Trainings voll als Coaches zum Einsatz. Denn als gestandene NLB-Spielerinnen, wissen sie was im Frauenunihockey gefordert ist.
Die Feldspielerinnen hören Iris Brünn und Janine Hohl bei den Erklärungen aufmerksam zu. Beide Trainerinnen haben den Sprung vom Nachwuchstalent zur Stammkraft in der Nationalliga A gemacht. Nun erklären sie die Grundlagen von der Stocktechnik und geben Erfahrungen aus ihrer Laufbahn preis. Neben dem Feld knien drei Torhüterinnen am Boden und lassen sich von Jana Schenk Tipps geben. Schenk, selber Nationalliga-A-Goalie, hat bereits in Schweden gespielt. Bei den Goalies spricht sie sowohl über physische als auch über mentale Aspekte.
Teamentwicklung ist sichtbar
Nach dem Mittagessen ist die Stimmung kaum zu vergleichen mit dem Morgen. Die gemischte Truppe hat intensiven Austausch und einige schauen gemeinsam die Spiele der A-Nati und von der U19-WM. Unterdessen ist die Halle wegen der Sonne wärmer geworden. Es scheint, als ob diese Wärme mit allen neuen Eindrücken etwas auf die Konzentration schlägt. Doch die Energie kehrt postwendend zurück, als es um den Spielteil geht. Hier staunen die Trainerinnen noch einmal, wie im Spiel das Tempo plötzlich wieder einen Gang hochgeschaltet wird.
Im Fazit vom Staff hat genau dieses Spieltempo den Trainingstag gut abgerundet. Und dennoch bleibt vor allem eindrücklich in Erinnerung, wie gut das Team bereits am ersten Tag harmoniert hat. Obwohl alle Trainerinnen aus eigener Erfahrung wissen, dass ein gutes Team stets am Zusammenhalt arbeitet, werten sie alle den Start als Erfolg. Die lachenden Gesichter, schöne Zweikämpfe und die positiven Rückmeldungen von allen Seiten stärken diese Meinung.